Mit 65 Jahren einen Traum erfüllt - Karl-Heinz Kellner trägt jetzt den schwarzen Gürtel

Erfreuliche Nachricht vom Karate-Dojo Rotenburg (KDR).

Vier Mitglieder im Alter von 18 bis 65 Jahren haben in Hannover die Prüfung zum 1. Dan (Schwarzgurt) im traditionellen Karate bestanden.

In einer mehrstündigen Prüfung, welche im Anschluss an einen Karatelehrgang bei Großmeister Hideo Ochi stattfand, mussten insgesamt dreizehn Prüflinge zum 1. Dan ihren erreichten Trainingsstand zeigen.

Die Prüfung bestand aus drei Teilen: im Kihon (Grundschule) mussten verschiedene Grundkombinationen vorgezeigt werden, danach musste jeder Prüfling sein Können im Kumite (Kampf) beweisen. Der dritte Teil war Kata (Form). Hier mussten die Prüflinge ihr Prüfungskata Bassai-Dai darbieten und die vom Prüfer angesagten Pflichtkatas zeigen.

Den ersten Dan (Schwarzgurt) im Karate zu erreichen, erfordert viel Training, Durchhaltevermögen und vor allem auch Zielstrebigkeit.

Das haben vom Karate-Dojo Rotenburg Martin Krotzky (18) aus Rotenburg, Elias Dippel (18) aus Oberellenbach, Sina Mackel (26) aus Lispenhausen und Karl-Heinz Kellner (65) aus Ronshausen beherzigt und legten am 02.12.2017 in Hannover mit großem Erfolg die Prüfung zum ersten Dan im traditionellen Shotokan-Karate ab.

Martin Krotzky ist ein Athlet, wie aus dem Buche. Der erfolgreiche Wettkämpfer des Vereins wurde bereits mehrfach ausgezeichnet. Dreimal in Folge wurde er als Karateka des Jahres geehrt. Der Jugendleiter begann 2007 mit dem Karate-Sport.

Der Student Elias Dippel ist ebenfalls ein erfolgreicher Wettkämpfer. Er konnte im Team zahlreiche vordere Platzierungen auf Bundesebene erzielen. Der mehrjährige Trainer der Kindergruppe und Jugendleiter betreibt seit dem Jahr 2009 Karate in Rotenburg.

Im Jahr 2000 begann Sina Mackel, geb. Hiege, im Rotenburger Verein Karate zu trainieren. Durch kontinuierliches Training und viel Ehrgeiz hat es Sina bis zum 1. Dan geschafft. Motiviert und tatkräftig trainiert sie die fortgeschrittenen Kinder des Vereins.

Kurz vor Weihnachten erfüllte sich Karl-Heinz Kellner einen Traum. Als ältester Rotenburger Teilnehmer hat der Karate-Oldie mit 65 Jahren seine Meisterprüfung bestanden. Er trainiert seit 17 Jahren Karate im Rotenburger Verein. Klar geht es im Alter nicht mehr ganz so dynamisch wie in jungen Jahren, aber dass es – sogar mit Lob des Prüfers geht, hat Karl-Heinz Kellner eindrucksvoll bewiesen.

Alle vier Rotenburger dürfen als neue Karate-Meister (Sensei) nun den schwarzen Gürtel tragen.

Dass Karate für ältere Menschen sehr gesund ist, wurde an der Universität Regensburg bewiesen. Das anspruchsvolle Training fördert körperliche sowie geistige Vitalität.

Einen hochkarätigen Prüfer hatten die Karateka aus Rotenburg. Kein Geringerer als der Cheftrainer der Japan-Karate-Association für Europa und jahrzehntelanger Bundestrainer, Shihan Hideo Ochi (9. Dan), nahm ihnen die Prüfung ab.

Über die guten Ergebnisse ihrer Schüler freuen sich die Rotenburger Trainer Volker Sandrock (5. Dan) und Dipl.-Sportlehrer Alexander Kireew (4. Dan) besonders. Sie sind sehr stolz, dass die Vereinsarbeit in Rotenburg so gute Früchte trägt. Allein in diesem Jahr haben sieben Karateka ihre Schwarzgurtprüfung bestanden.

Volker Sandrock, 1. Vorsitzender und Cheftrainer des KDR, überreichte den neuen Karate-Meistern (Sensei) die Schwarzgurte, welche individuell mit dem jeweiligen Namen auf japanisch bestickt sind. Selbstverständlich wurden diese auch gleich umgebunden.

Während der mehrjährigen Vorbereitungszeit wurden zusätzlich zu den wöchentlichen Trainingseinheiten verschiedenen überörtliche Lehrgänge bei namhaften Trainern wie Shihan Hideo Ochi, Sensei Risto Kiiskilä u. a. im gesamten Bundesgebiet besucht.

Durch berufliche, private oder krankheitsbedingte Einflüsse kann der Trainingsablauf unterbrochen werden. So kann es oft mehrere Jahre dauern um das Niveau eines Schwarzgurtes zu erreichen.

Aktuell 45 Schwarzgurte im Verein

Im KD Rotenburg ist man stolz darauf, dass derzeit 45 Dan-Träger dem Verein ihr Vertrauen ausgesprochen haben. Die Anzahl der Schwarzgurte ist ein Indiz für die hohe Leistungsfähigkeit und das überdurchschnittliche Niveau.

Fazit:

Der Trainingsfleiß und viel Enthusiasmus spiegelte sich an den guten Prüfungsergebnissen wider. Natürlich spielt die richtige Einstellung der Karateka auch eine wesentliche Rolle. Im Rotenburger Verein kann man in freundlicher und familiärer Atmosphäre von acht bis 99 Jahre Karate betreiben.


Erstellt am 31.12.2017. Letzte Änderung am 31.12.2017 von Volker Sandrock