Mit ordentlicher Stimmung

Jens über die Ost-DM

Die mehrstündige Hinfahrt verlief stockend und mit einer ordentlichen Stimmung im Auto, da wir unsere Premiere im „Umdrehen wegen Verfahren“ feierten. Wir schafften es zum ersten Mal, schon in Rotenburg eine gesperrte Straße zu erwischen und mussten einen anderen Weg nehmen.

Nachdem wir in Dessau in unserer Pension angekommen, unsere Sachen verstaut, wir satt und zufrieden waren und endlich in den Federn lagen, bemerkten wir nicht, das unsere Heizung auf „Volle Pulle“ stand. Dementsprechend trocken und heiß war die Nacht, in der ich mehrfach aufwachte und nach Wasser suchte. Um 7 Uhr war ich hellwach, obwohl wir erst um 8 Uhr aufstehen wollten – Neeeein, daran waren nicht die lauthals redenden und lachenden Mädchen im Nachbarzimmer schuld.



Zum Frühstück gab es eine Toastbrotscheibe mit Nutella und eine Tasse Milch. So gesättigt ging es ab zur Halle.

Ich machte die „Kleinen“ warm und erklärte ihnen noch mal den Ablauf auf dem Wettkampf. Dann ging es los und wir machten Fotos, motivierten und führten die Liste. Die Kinder machten sich für’s erste Mal schon richtig gut, wenn ich es mit meinen ersten Wettkämpfen vergleiche…

Später war es dann auch für uns soweit uns fertig zu machen und langsam aufzuwärmen – dachten wir zumindest. Dann kam die Nachricht, es gibt erstmal die Siegerehrung der Kinder. Danach kamen noch eine 30-Minuten-Pause und eine weitere Gruppe vor uns.

Die Disziplin „Kata“ verlief richtig gut. Anton und ich qualifizierten uns für’s Finale, er belegte den 2ten und ich den 3ten Platz. Zufrieden und zuversichtlich gingen wir auch zur Disziplin „Kumite“ über. Bei dieser schnitten wir allerdings nicht so gut ab. Ein wenig geknickt machten wir uns für das Kata-Team bereit. Seit über einer Woche hatten wir nicht mehr zusammen trainiert, die Stimmung hatte einen Tiefpunkt und asynchron waren wir auch noch. Kurz vorher rissen wir uns jedoch zusammen und führten die Kata so gut vor, dass wir uns in dieser Disziplin Ostdeutsche Meister 2008 nennen dürfen.



Die Heimfahrt ging schneller als die Hinfahrt und war auch noch nie so „laut“. Sonst immer, lagen alle in irgendeiner Ecke und schliefen – Doch dieses Mal wurde geredet, gelacht und Geschichten erzählt.


Erstellt am 17.10.2008. Letzte Änderung am 17.10.2008 von Roman Mueller